Der Drususstein
Der Kenotaph im Laufe der Jahrhunderte
Von dem einst prächtigen Denkmal ist heute nur noch der Rumpf erhalten. Denn im Mittelalter wurde die Außenverkleidung abgebrochen und als Material für Häuser wieder verwendet (sog. Spolien). Im Laufe der Jahrhunderte wurde auch einiges von seinem Kern heraus gebrochen, so dass der Drususstein schließlich wie eine Eichel aussah. Seit den Restaurationen im 19. Jahrhundert ist der Eichelstein allerdings nicht mehr als solcher zu erkennen. Auch wurde im Mittelalter in der Mitte eine Treppe heraus gebrochen, um den Eichelstein als Wachturm zu benutzen. Denn er war an einer sehr exponierten Stelle gebaut worden: hoch über der Stadt in der Nähe des Legionslagers, um von jedem Reisenden gesehen zu werden. Beim Bau der Zitadelle ließ man das römische Denkmal anscheinend als zusätzlichen Wachturm stehen.
Weiterfuehrende Hinweise
Mogontiacum - Mainz als römische Militärbasis [Lesen]
Weblinks
Römisches Mainz
Ausführliche Informationen zum römischen Mogontiacum in der Wikipedia
Römisches Theater
Die Archäologische Denkmalpflege dokumentiert auf dieser Seite den Forschungsstand zum röm. Theater am Südbahnhof
Literatur
Pelgen, Franz Stephan: Vom "elenden Steinklumpen" zum Denkmal. Aus der Geschichte der Mainzer Römerruinen (Archäologische Ortsbetrachtungen 3), Mainz 2003.