Die Citadellkaserne
Die Citadellkaserne wurde 1861-63 auf dem Gelände des barocken Gartens in der Zitadelle errichtet. Die aus Sandsteinquadern bestehende Kaserne wurde "bombensicher" konzipiert, damit sie auch einen etwaigen Beschuss durch langgezogene Geschütze standhielt. Dazu wurden auch statt Holzfußböden solide Tonnen- und Kreuzgratgewölbe eingezogen.
Außerdem richtete man zwei Treppenhäuser an den beiden Enden der Kaserne ein, um eine für eine spätere Teilung der Kaserne vorbereitet zu sein. Ein besonderes Merkmal ist der kleine Graben, der um das gesamte Gebäude herum gezogen wurde. Er diente keineswegs zur Verteidigung, sondern sollte das Kellergeschoss heller, aber vor allem auch trockener machen. Denn im Keller waren neben einer Küche, auch Lagerräume für Getreide und Mehl vorgesehen. Eine weitere Küche und das Kasino waren in dem kleinen Gabäude (Bau D) neben der Citadellkaserne.
Die Planung für die Citadellekaserne dauerteungewöhnlich lang: acht Jahre benötigte das Festungs- gouvernement um beim Deutschen Bund Gelder bewilligen zu lassen. Letztendlich kostete die Kaserne etwa 232 000 Gulden. Während in den ersten Jahren noch Österreicher in der Citadellekaserne hausten, waren dort ab 1866 nur noch Preußen stationiert.
Während der französischen Besatzungszeit von 1945 bis 1955 wurden die Zinnen der Citadellkaserne entfernt.