Sanierung des Schlosstores abgeschlossen

Die Sanierung des Schlosstores konnte kürzlich durch die Hilfe des Mainzer Denkmal-Netzwerkes abgeschlossen werden. Das Schlosstor gehört zur Rheinuferbefestigung, die unter Stadtbaumeister Kreyßig zusammen mit der Rheinpromenade ab 1873 angelegt wurde. Weitere Rheinufertore warten allerdings noch auf ihre Sanierung.

Das Schlosstor nach der Restaurierung im Mai 2006

Die Sanierung war auch dringend nötig geworden, denn die Sandsteintore am Mainzer Rheinufer haben unter Witterungseinflüssen stark gelitten; noch stärker macht dem Sandstein allerdings die Luftverschmutzung der nahen Peter-Altmeier-Allee zu schaffen. Teile des Schlosstores wurden daher bereits seit 1986 immer wieder restauriert. 1990 wurden auch die beiden Figuren abgenommen, die "Seefahrt und Handel" sowie "Landwirtschaft und Industrie" symbolisieren. Während letztere bereits 1994 wieder an ihrem usprünglichen Platz restauriert aufgestellt werden konnte, dauerte es zur Wiederaufstellung der zweiten Figur bis Anfang diesen Jahres. Die Sanierung der Figur "Seefahrt und Handel" war möglich geworden durch eine Spendenaktion der Wohnbau Mainz. Mit Hilfe des Mainzer Denkmal-Netzwerkes konnte nun auch der Rest des Schlosstores fertig saniert werden. Die Sparda-Bank Südwest sorgte mit einer Geldspende dafür, dass das Schlosstor durch entsprechende Beleuchtung nun auch nachts zu sehen ist.

Dennoch sind noch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an den weiteren Rheinufertoren notwendig. Besonders gefährdet ist das Holztor, zumal dort bis heute gravierende Kriegsschäden nicht beseitigt wurden. Im März gab es daher ein sehr gut besuchtes Benefizkonzert, dessen Erlös auch für die Sanierung der anderen Rheintore verwendet wird.

Die Rheinufertore wurden ab 1873 zur Sicherung der Rheinseite von Mainz als Bestandteil der Festung angelegt. Sie wurden durch eine mit Schießscharten versehene Mauer verbunden. Ab dem Templertor wurde jedoch auf die Mauer verzichtet und stattdessen nur noch ein Palisadenzaun errichtet. Diesen Palisadenzaun kann man rekonstruiert am Schlosstor sehen. Mit der Neustadterweiterung wurde die Rheinuferbefestigung ab 1880 nach Norden hin weitergeführt. Dazu gehört auch das Schlosstor.

Nachricht vom 02.05.2006