Garnisonsmuseum zieht auf die Zitadelle

Seit 1993 war das "Garnisonshistorische Magazin der Stadt Mainz" im Fort Josef am Rand der Universitätskliniken beheimatet. Da die Kasematten dort äußerst feucht sind, sollte das Museum eine neue Heimat auf der Zitadelle finden. Am vergangenen Sonntag war es endlich soweit: der erste Abschnitt des "Mainzer Garnisonsmuseum" konnte in der Zitadelle besichtigt werden.

Die bereits fertigestellte Kasematte des Garnisonsmuseum auf der Zitadelle war am Tag des offenen Denkmals zu besichtigen.

Das "Mainzer Garnisonsmuseum" wird auf der Zitadelle nun in drei Kasematten zwischen dem Kommandantenbau und Bastion Germanicus untergebracht; die zur Verfügung stehende Fläche hat sich damit verdreifacht. Eine Kasematte ist bereits fertig: die Wände sind weiß getüncht, elektrisches Licht wurde gelegt und der Raum mit einem schlichten Boden aus Holzdielen versehen. Unter dem Holzboden läuft die Heizung entlang. Die neuen Räumlichkeiten sind um einiges trockener als die alten im Fort Josef. Mit zwei Durchbrüchen konnten die drei Kasematten verbunden werden und bilden nun eine Einheit. Die ganze vergangene Woche arbeiteten Balzer und seine Helfer von morgens bis abends durch, um am Tag des offenen Denkmals den Abschnitt 1866-1918 präsentieren zu können.

Trotzdem gibt es noch einiges zu tun: die mittlere Kasematte leidet noch unter eindringendem Wasser von oben. Über den Kasematten befindet sich nämlich der Parkplatz vor dem Bau C. Er wird ab dieser Woche teilweise aufgegraben, um noch vor dem Winter eine neue Isolationsschicht anzubringen. Danach können auch die beiden anderen Kasematten entsprechend ausgebaut werden und das Garnisonsmuseum zieht dann komplett in die neuen Räumlichkeiten ein. "Das dauert aber sicher noch ein Jahr", so Alexander von Renz, zweiter Vorsitzender des Förderkreis des Garnisonsmuseums.

Wenn das Garnisonsmuseum in 1-2 Jahren seine Pforten dann auf der Zitadelle öffnet, soll dies nach dem Willen von Wolfgang Balzer regelmäßig und öfter als bisher geschehen, denn: "Das Garnisonsmuseum steht dann in einer Achse mit dem Stadthistorischen Museum und dem römischen Theater am Südbahnhof."

Nachricht vom 12.09.2005